80% weniger CO2 in der Heizzentrale
Seit letzten Winter wird im Nordwest-Schulzentrum regenerativ und CO2-neutral geheizt. Die Heizanlage, die Nordwesthalle, Theodor-Heuss- und Rüdiger-Hurrle-Halle, sowie Theodor-Heuss-Realschule, Waldbachschule, Franz-Simmler-Kindergarten und das Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach beheizt, gewinnt die dafür benötigte Energie bei der Verbrennung von Holz-Pellets. Beim Verbrennen dieser Pellets wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie die Bäume, aus denen sie entstanden sind, vorher aufgenommen haben: Deshalb gilt diese Art der Energiegewinnung als weitgehend CO2-neutraler Prozess. Wann sie heizen muss, das weiß die Anlage von selbst – Ferienzeiten, Feierabend und Abendtermine, alles wird einprogrammiert. Zusätzlich gibt es auch Sensoren in den Räumen, damit die Wärmezufuhr optimal angepasst werden kann. Zentrale Gebäudeleittechnik heißt dieses Wunderwerk, das der Stadt Offenburg seit Jahren niedrigste Verbräuche spendiert und Jahr für Jahr den Haushalt entlastet. Damit zu Stoßzeiten genug Energie zu Verfügung steht, gehören außerdem noch Wärmepufferspeicher zu den Neuanschaffungen. Darin kann Energie zwischengespeichert werden, um die Wärmeleistung des Pelletkessels möglichst effizient auszunutzen und einen gleichmäßigen und energiesparenden Betrieb des Pelletkessels zu gewährleisten. Die Pellets zur Verwendung werden in einem Raum hinter der Anlage gelagert und mit einem automatischen Mechanismus direkt in den Verbrennungsofen befördert. Der Raum fasst 50 Tonnen und muss ca. 6 Mal im Jahr nachgefüllt werden. Die Pellets ersetzen hier jetzt 7% des gesamten Erdgasverbrauchs der städtischen Gebäude. Die Heizzentrale ist so modern, dass sie 80 Prozent weniger CO2 ausstößt als der vorher installierte Gaskessel. Mit 550 Kilowatt Leistung ist sie die größte regenerative Anlage der Stadtverwaltung Offenburg. Natürlich wird das Abgas zusätzlich von einem Elektrofilter gereinigt, damit auch wirklich alles sauber ist. Die Anlage hat 650 000 Euro gekostet. Für die konsequente Umsetzung ihrer Klimaschutzziele hat die Stadt einen Zuschuss von 232 000 Euro von der nationalen Klimaschutzinitiative erhalten. Die Maßnahme wurde über die nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen |