Mit der Verabschiedung der Klimaschutzstrategie „Offenburg klimaneutral 2040“ hat der Gemeinderat der Stadt Offenburg im Mai 2021 folgendes strategisches Ziel für die Haushaltsplanung beschlossen:

„Die Stadt betreibt eine aktive Klimaschutzpolitik sowie die Anpassung an den Klimawandel und strebt Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 an.“

In Ergänzung des strategischen Ziels wurden im Rahmen der Konzepterstellung folgende übergreifende Prinzipien für das städtische Engagement zur Klimaanpassung formuliert:

• Die Stadt verfolgt eine hitze- und wassersensible Stadtentwicklung
• Die Stadt nutzt Potenziale für naturbasierte Maßnahmen und entwickelt nachhaltige Lösungen zur Erhöhung und Aufrechterhaltung der Aufenthaltsqualität angesichts klimawandel-bedingter Folgen
• Die Aspekte der Klimaanpassung werden in allen kommunalen Planungen mitgedacht und berücksichtigt
• Die Stadt nimmt in der Klimaanpassung eine aktive Rolle als Vorbild, Multiplikatorin und Netzwerkerin ein
• Die Stadt trägt zum Schutz der Bevölkerung vor den unvermeidbaren Folgen des Klima-wandels bei und berücksichtigt die Aspekte der Klimagerechtigkeit
• Die Stadt ermöglicht es Bürger*innen, sich über Informationsveranstaltungen und Beteiligungsverfahren aktiv für Klimaanpassungsmaßnahmen einzusetzen und diese eigenständig umsetzen zu können
• Die Stadt berücksichtigt bei der Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen Synergien zum Klimaschutz

Ergänzend zum übergeordneten strategischen Ziel und seinen Umsetzungsprinzipien wurden für die zehn priorisierten Handlungsfelder, in denen die Stadtverwaltung in den nächsten Jahren schwerpunktmäßig tätig werden kann, Ziele formuliert sowie insgesamt 31 Maßnahmen priorisiert.

Das KLAK umfasst verschiedene Analysen zur Bestandssituation sowie der Betroffenheit der Stadt Offenburg hinsichtlich Hitze und Starkregen. Kernstück der Gesamtstrategie sind die formulierten Ziele sowie der erarbeitete Maßnahmenkatalog. Während des Prozesses zur Erstellung des integrierten Klimaanpassungskonzeptes wurde eine umfassende Akteursbeteiligung durchgeführt. Das Integrierte Klimaanpassungskonzept richtet sich insbesondere in erster Linie an die Stadtverwaltung, aber auch an weitere Schlüsselakteur*innen, Entscheidungsträger*innen und Bürger*innen in Offenburg.

Räumliche Betroffenheit: Integrierte Hotspot-Analyse

Um Offenburg zielgerichtet auf die Folgen der Klimakrise vorbereiten zu können, wurden die besonders durch Hitze und Starkregen betroffenen Räume als Schwerpunkträume identifiziert. Diese Schwerpunkträume werden für die Hitze als Hotspots und für den Starkregen als Bluespots bezeichnet.

Das integrierte Klimaanpassungskonzept wurde mithilfe des Förderprogramms „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ (Förderkennzeichen: 67DAA00161) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) mit dem Förderschwerpunkt „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ finanziert. Der Titel des geförderten Projekts lautete „Klimaanpassungsmanagement für einen integrierten und nachhaltigen Anpassungsprozess der Stadt Offenburg“ (Laufzeit: 01.12.2022 bis 30.11.2024), Projektträger war die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG).