Ansturm auf Fernwärme

"Die Bürger organisieren sich straßenweise und bringen Pakete von Anschlussverträgen." So beschrieb Martin Wenz, Geschäftsführer der Wärmeversorgung Offenburg, vor dem Umweltausschuss den Ansturm auf die Fernwärme in der Stadt.

 

Schwankende Gas- und Ölpreise machen das Heizen und die Warmwasserversorgung aus dem Leitungsnetz zur begehrten Alternative. Der Ausbau des Leitungsnetzes kommt zügig voran. Über 13,8 Millionen Euro wurden voriges Jahr investiert. Und technische Herausforderungen waren zu meistern, darunter die Querung der Kinzig und das Einbringen einer Groß-Wärmepumpe durch das Dach der Burda-Druckerei am Güterbahnhof, berichtete Technik-Chef Christian Linz.Um die Versorgung bei jeder Wetterlage sicherzustellen, setzt die Wärmeversorgung Offenburg auf einen Mix bei der Erzeugung von Wärme und Strom. Dazu gehören Kraft-/Wärmekoppelung, industrielle Abwärme, regenerative Energiequellen und Pufferspeicher. Die Kraftwärmekoppelung erfüllt eine wichtige Ausgleichsfunktion: Die Stromerzeugung der Blockheizkraftanlagen springt ein, wenn Sonne und Wind fehlen. Neben dem Netz werden auch die Erzeugungskapazitäten zügig ausgebaut.

 

Seit Dezember liefert die Burda-Druckerei am Güterbahnhof vier Megawatt Abwärme. In diesem Jahr kommt noch einmal ebenso viel Leistung einer Großwärmepumpe auf dem früheren Burda-Farbtanklager hinzu. Im Kreuzschlag entsteht ein neues Blockheizkraftwerk, das 2025 fertiggestellt sein wird. Bis 2035 sollen alle Blockheizkraftwerke mit "grünem" Wasserstoff betrieben werden, klimaneutral erzeugt mit dem  Strom aus Solar- und Windkraftanlagen.

 

Weitere Informationen unter www.waermeversorgung-offenburg.de.