Jährliche Sonnenscheindauer
Die jährliche Sonnenscheindauer liegt über die letzten 15 Jahre gerechnet bei durchschnittlich 1.900 Sonnenstunden. Es zeigen sich jedoch vermehrt Schwankungen. 2020 sticht mit erstmals über 2.200 Sonnenstunden heraus. Im Vergleich zum bisherigen ersten Rang 2018, sind das über 160 Sonnenstunden mehr und zum 2020er Landesmittel Baden-Württembergs sogar 210 Sonnenstunden mehr.
Aus erster Sicht scheint dieses Phänomen unbedenklich zu sein, jedoch gibt es eine Kehrseite: In Kombination mit fehlender Abkühlung verstärkt die Sonnenscheindauer die Austrocknung des Bodens. Pflanzen leiden unter Wassermangel, was Trockenstress verursacht und das Pflanzenwachstum hemmt. Die Tierwelt im Erdreich wie beispielsweise Regenwürmer, können sich selbst zwar durch Eindringen in tiefere Bodenetagen vor der Überhitzung des Bodens schützen, doch das Ökosystem gerät dabei aus dem Gleichgewicht. Maulwürfe beispielsweise finden ohne die Regenwürmer keine Nahrung mehr.
Eine weitere Folge von starker, langanhaltender Sonneneinstrahlung ist die Überhitzung der Stadt. Versiegelte Flächen vor allem aus Beton und Stein nehmen Wärme auf, speichern sie und heizen das Stadtklima zusätzlich weiter auf. Die Überhitzung in Ballungsräumen wird zunehmend auch für die Gesundheit der Stadtbewohner*innen zum Problem. Schwächen wie Herz-Kreislauf-Probleme und Erschöpfung treten dabei immer häufiger auf.