Werner Fraas, Offenburg

veröffentlicht am 06.04.2013

 

"Ich bin Klimaschützer, weil ich das Haus meines Großvaters saniert habe und damit den CO2-Ausstoß um mehr als 40 Prozent senken konnte. Das Haus ist jetzt ein Öko-Haus."

 

Werner Fraas stand vor der Wahl: Abriss oder Sanierung. Das Fertighaus aus den 1960ern war in die Jahre gekommen. Der Energie-Spar-Check durch den Gebäudeenergieberater hatte eindeutig gezeigt, dass eine umfassende Sanierung erforderlich sein würde, wenn er das Haus erhalten und vermieten wolle.

 

Es folgte die Dämmung von Außenwand und Dach. Und zwar auf ökologische Weise. Da es sich um ein Holzhaus handelt, wollte Fraas das Gebäude auch mit Holzfaserplatten und einer zwölf Zentimeter starken Zellulose-Einblasung dämmen. Damit erreichte er eine zusätzliche Wandstärke von 22 Zentimetern und überschreitet jetzt sogar die geforderten Isolierwerte.

 

Auch der Dachüberstand wurde etwas verlängert, da die Wände jetzt mehr Volumen haben. Die Rollladen-Technik musste er aus diesem Grund ebenfalls überdenken. Nun sind die Rollladenkästen nicht länger in die Außenwände integriert, so dass auch hier mögliche Kältebrücken geschlossen sind. „Man sollte mit der Energie vernünftig umgehen und sich Alternativen überlegen,“ ist das Credo des Hauseigentümers.

 

Heute freut er sich über vier Tonnen Einsparung an CO2 im Jahr und eine mehr als 40-prozentige Energie-Reduktion. Weitere Motivation für die umfangreiche Sanierung war der Werterhalt. „Außerdem kann ich die Kosten steuerlich darstellen.“  

 

Da sein Haus in der Franz-Simmler-Straße im Sanierungsgebiet Nordweststadt liegt, gab es einen Zuschuss aus dem Modernisierungsprogramm der Stadt Offenburg. Denn sein Vorhaben entsprach in vollem Umfang dem Sinn von „Mehrlin – Mehr Lebensqualität in Nordwest“. Als gebürtiger Nordweststädter fühlt er sich dem Stadtteil nach wie vor verbunden. Von den verringerten Nebenkosten profitiert nun auch die Mieterin.  

 

„Da alles ökologische Baustoffe sind, habe ich auch ein sehr gutes Wohnklima.“ Interessenten erhalten Informationen und kostenlose Erstberatung bei der Ortenauer Energie-Agentur, Telefon 0781 92 46 19-0, sowie bei Ewald Kunz im Bürgerbüro Bauen, Wilhelmstraße 12. Er ist der Fachmann für Tipps und mögliche Fördergelder rund um Bau und Sanierung.

 

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