Stefan Walther, Verein Solavie

veröffentlicht am 28.02.2015

 

„Ich bin Klimaschützer, weil ich eine intakte und gerechte Welt hinterlassen möchte und mich deshalb für eine nachhaltige Ressourcennutzung einsetze.“

 

Hinter seinem Anreiz steht die Tatsache, dass jeder Deutsche das zweieinhalb- bis dreifache der Ressourcen verbraucht, die ihm zustehen. Walthers Ziel ist deshalb, nicht auf Kosten der nächsten Generation zu leben und stattdessen den persönlichen Verbrauch auf die Hälfte oder ein Drittel zu reduzieren. Um dies zu erreichen, engagiert sich der Arzt unter anderem in dem Verein Solavie – Solidarische Landwirtschaft. Die Konsumenten sind gemeinsam verantwortlich für Anbau, Unterhaltung und Ernte von regionalem und saisonalem Gemüse.

 

Wie saisonale Produkte verarbeitet werden können, zeigt der monatliche vegetarische Kochkreis in der evangelischen Auferstehungsgemeinde. Walther: „Im Gemüsekorb für den Monat Februar befinden sich beispielsweise Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten, Feldsalat, Wurzelgemüse und Rosenkohl.“ Jeden letzten Freitag im Monat von 10 bis 14 Uhr lernen Interessierte, mit dem, was gerade verfügbar ist, zu kochen. „Jeder ist willkommen!“

 

Aber nicht nur die Ernährungsversorgung, auch die Einsparung von CO2 ist für Stefan Walther Thema. So legen er und seine Frau die Arbeitswege mit dem Zug oder dem E-Bike zurück. Und auch beim Thema Urlaub wird abgewägt, ob es eine Fernreise sein muss und wenn ja, wohin und mit welchen Mitteln. Außerdem hat das Ehepaar bei der Anschaffung des neuen Autos auf einen geringen CO2-Ausstoß geachtet. Stefan Walther vertritt den Standpunkt, dass ein reguläres Gehalt zum Leben für sich und seine Familie reichen muss. „Denn je mehr Geld man hat, umso mehr gibt man aus und umso mehr Ressourcen verbraucht man.“ Er ist überzeugt: „Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen. Und jeder hat Spielraum, zum Klimaschutz beizutragen.“

 

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