Regina Wolf, Stadt Offenburg
veröffentlicht am 21.03.2015
"Ich bin Klimaschützerin, weil ich das Internationale Fest so ökologisch wie möglich ausrichte."
„Der Klimawandel ist zwar international ein Thema, auf lokaler Ebene muss er jedoch bei uns stattfinden.“ Sie setzt sich dafür ein, dass beim „Internationalen Fest – Markt der Kulturen“ am 6. und 7. Juli diesen Jahres das Müllkonzept weiter verbessert wurde. „Bei 10 000 Besuchern entsteht sehr viel Müll.“ Dem will das Stadtmarketing entgegen wirken, wenngleich dies bei so vielen Kleingruppen und ihren internationalen Angeboten nicht so einfach ist. Angedacht sei kompostierbares Geschirr aber auch verstärkt Pfand für Flaschen, Gläser und Geschirr. „Es wird eine Mischung sein“, sagt die Integrationsbeauftragte.
Ein positiver Nebeneffekt dabei sei, „dass unsere Zuwanderer auch den Klimaschutz kennen lernen“. Denn in vielen Ländern werde längst nicht so viel Anstrengung unternommen wie in Deutschland. Erfreulich sei, dass auch der Dachverband der Muslime in Deutschland (DITIB) das Thema längst aufgegriffen habe. Immer wieder steht der „Tag der offenen Tür“ in deutschen Moscheen unter dem Thema „Umweltschutz“. „Dies werden künftig sicher auch der Offenburger Türkisch-Islamische Verein oder die Alevitische Gemeinde in Offenburg aufgreifen.“
Das Klimacafé der Stadt Offenburg und des Weltladens Regentropfen wird beim Internationalen Fest wieder dabei sein. In Zusammenarbeit mit dem Hauptsponsor des Festes, der badenova, erarbeiteten die Nationen an ihren Ständen beim letzten Mal positive Ansätze zum Klimaschutz in ihren Ländern und wiesen auf Plakaten darauf hin. „Das funktionierte vor zwei Jahren sehr gut. Zudem spendeten wir noch einen Betrag für das Projekt „Indigene Völker“.
Regina Wolf will das Thema Umweltschutz verstärkt in die Migrantenvereine hineintragen. Und sie hat eine Vision, an der ihr Herz hängt. Interkulturelle Gärten in Offenburg. „Ein Garten ist für Menschen immer ein Stück Heimat.“ Und es hat den positiven Nebeneffekt, dass durch den Anbau CO2 eingespart wird, da lange Transportwege für Obst und Gemüse entfallen. „Für mich ist das jedenfalls eine schöne Zukunftsmusik.“ Denn die Gärten führen auch die Menschen verschiedener Nationen zusammen.
Regina Wolf selbst fährt gerne mit dem Rad zur Arbeit, wenn es der Terminkalender erlaubt. „Bei mir ist es ein Mix, da ich viele Termine auch außerhalb habe, fahre ich einen sparsamen und schadstoffarmen Klein-Pkw. Privat kauft sie überwiegend regionale Produkte, die Eier beispielsweise nur beim Bauer. „Man muss die Region unterstützen.“