Mathias Kassel, Stadt Offenburg

veröffentlicht am 27.07.2013

 

„Ich bin Klimaschützer, weil unsere Familie gesund leben und wohnen will."

 

Meine Frau und ich haben vor 15 Jahren ein Holzhaus in Ständerbauweise und mit Lehmausfachung gebaut. Wir heizen mit Holz aus dem benachbarten Stadtwald, erzeugen die Hälfte unseres Stromverbrauchs selbst – ebenso wie das Warmwasser – und verfügen über eine Brauchwasseranlage. Seit 25 Jahren fahren wir mit Bahn und Bus oder mit dem Fahrrad in den Urlaub.

 

Mit den ,Umweltfreundlichen‘ unterwegs zu sein, hilft nicht nur unserem Klima, sondern bietet viele Vorteile, die uns wichtig geworden sind: So beginnt der Urlaub, sobald wir zu Hause die Wohnungstür schließen. Unterwegs lernen wir meistens nette Menschen kennen, auf der Fahrt  und insbesondere im Urlaubsland oder am Urlaubsort. Bereits auf der Fahrt können wir alle die Landschaft genießen, uns gegenseitig auf Sehenswertes aufmerksam machen oder im Zug miteinander spielen (Tisch mit vier Plätzen). Meistens sind wir erstaunt, wie schnell die Fahrt zum Zielort vorbeigeht.

 

Bei unseren Radtouren durch heimische oder fremde Länder haben wir sehr oft erleben dürfen, dass die Menschen erstaunt sind, den Kontakt zu uns suchen und sehr hilfsbereit sind. Solche Momente sind mir persönlich ein wichtiger Erfahrungsschatz neben der Erholung im Urlaub. So denke ich gerne zurück, als wir in Irland von einem Ehepaar mit Apfelstrudel und Tee versorgt wurden, während wir von Deutschland erzählen mussten. Danach durften wir auf ihrer Wiese zelten und ihr Bad benutzen. Ich will nicht verheimlichen, dass bei einer solchen Urlaubsgestaltung der Vorbereitungsaufwand durchaus höher sein kann als bei einem All-Inclu­sive-Urlaub. Andererseits ist die Vorfreude länger und größer und die gesamte Familie wird in die Vorbereitung eingebunden.

 

Die Fahrten mit dem Zug buchen wir sehr früh, um einen guten Sparpreis zu bekommen und schicken das Gepäck vo­raus. Bei etlichen Urlauben kam uns dies sogar billiger, als mit einem Auto zu fahren.

 

In diesem Jahr habe ich mir einen alten Kindheitstraum erfüllt: "Ich bin allein für drei Wochen mit meinem Pedelec durch die Alpen geradelt.“

 

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