Markus Keßner, VfR Elgersweier
veröffentlicht am 18.07.2015
Herr Keßner, Klimaschutz und Sportverein – wie passt das zusammen?
Markus Keßner: Sehr gut! Auslöser waren die hohen Betriebskosten im Energiebereich des Vereins. Betriebskosten senken geht aber nur über Energieeffizienz. Und dann sind wir beim Klimaschutz, der CO2-Reduzierung und einem geringeren Ressourcenverbrauch. Doch wir gehen einen Schritt weiter, in dem wir den Klima- und Naturschutz auch in den gesellschaftlichen Kontext stellen. So können wir alle unsere Mitglieder, vor allem die Kinder, anregen, auch etwas zuhause zu tun. Wichtig ist uns dabei insbesondere, diese Nachhaltigkeit unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten mit einzubinden.
Welche Maßnahmen haben Sie bereits in Ihrem Verein umgesetzt?
Keßner: Unsere Photovoltaikanlage mit Mitgliederbeteiligung, die solarthermische Anlage zur Warmwasseraufbereitung und derzeit peu à peu die Umsetzung der energetischen Gebäudesanierung unseres Vereinsheims. Im Bereich Naturschutz haben wir mit unseren Jugendlichen Vogelnistkästen aufgehängt und ein Insektenhotel angelegt.
Sie wurden bereits zweimal ausgezeichnet.
Keßner: Unser Konzept „Bildung für nachhaltige Entwicklung beim VfR Elgersweier“ wurde 2011 vom Deutschen Olympischen Sportbund und Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband mit dem Grünen Stern für Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Klimaschutz-Aktionstag?
Keßner: Wir wollen unser Nachhaltigkeitskonzept der Öffentlichkeit, insbesondere auch anderen Vereinen, vorstellen und dann zur Nachahmung motivieren. Dabei liegen uns die Kinder besonders am Herzen. Daher auch das Angebot, ein Umweltdiplom an diesem Tag abzulegen zu können. Und die Jugendlichen wollen wir motivieren, selbst Verantwortung für den Klima- und Naturschutz zu übernehmen – beispielsweise mit der Beteiligung an der Durchführung des Umwelt-Parcours.
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Keßner: Die Energieeffizienz weiter zu entwickeln durch die Umsetzung verschiedener Maßnahmen wie etwa die Pflege der benachbarten Streuobstwiese des Fördervereins Ortenauer Streuobst-Anbau e.V.. Am Rande des Sportgeländes planen wir ein weiteres Insektenhotel und eine Wildblumenwiese für Insekten ist ebenfalls angedacht. Bis in zweieinhalb Jahren wollen wir am Vereinsheim die Fassaden gedämmt, neue Fenster installiert und die oberste Geschossdecke isoliert haben.
Weitere Informationen erteilt Markus Keßner, E-Mail: markus.kessner@arcor.de oder »hier.