Hans-Jürgen Schneble, Stadt Offenburg

veröffentlicht am 12.04.2014

 

„Ich bin Klimaschützer, weil ich nicht nur privat Energie spare.“

 

Energie einsparen, auch in städtischen Gebäuden, das ist das erklärte Ziel des Klimaschutzkonzepts. Dies umzusetzen fällt in die Zuständigkeit des Strategischen Energiemanagements. Dazu sind die Daten aller städtischen Gebäude in einer Datenbank erfasst. Es sind rund 180 Gebäude, deren Daten zu erfassen, aktuell zu halten und zu bewerten sind. „Die Hausmeister unterstützen mich hierbei und lesen jeden Monat die Zähler ab.“ Dieses aufwändige Verfahren wird durch eine neue Software gestützt, welche die Daten analysiert. Schneble legt alle zwei Jahre im November dem Umweltausschuss einen Energiebericht vor.

 

In Zukunft soll jedes Gebäude mit eigenen Zählern, die die Daten selbstständig weiterleiten,  bestückt werden. „Nur dann lassen sich die Daten genau analysieren und daraus der nötige Handlungsbedarf erschließen. Durch die neue EU-Gesetzgebung sind die Kommunen in der Pflicht, denn sie sollen im Klimaschutz eine Vorreiterrolle übernehmen", betont Hans-Jürgen Schneble. Der Ingenieur freut sich über die Herausforderung. Vor allem können auch innovative Ansätze umgesetzt werden. „In verschieden Projekten, wie z.B. der Sägeteichhalle, der Heizzentrale im NW-Schulzzentrum, der Waldbachschule und weiteren Objekten, konnte ich an einigen Stellen dazu beitragen, dass zukunftsfähige Lösungen gewählt wurden.“ Mit der Energieleitlinie, die der Gemeinderat 2016 beschlossen hat, konnte das gute energetische Niveau für die städtischen Baumaßnahmen klar definiert werden.

 

Im Nordwest-Schulzentrum hat die Stadt die Heizzentrale auf Pellets umgestellt und erspart der Umwelt 80 Prozent Kohlendioxidemissionen. In anderen Gebäuden hat sie Kraft-Wärme-Kopplung mit Mini-Blockheizkraftwerken installiert, die produzierern mit der Wärme auch Strom, der im Gebäude selbst verbraucht wird. Damit sind sie nicht nur ein wichtiger Baustein für die Energiewende, sondern auch noch wirtschaftlich, weil weniger teurer Strom eingekauft werden muss.

 

Der Ingenieur ist selbst Klimaschützer. Er hat ein Jahres-Job-Ticket und kommt mit dem Bus zur Arbeit. Privat hat er eine PV-Anlage auf dem Hausdach. Lampen wurden auf LED umgestellt. Dienstgänge macht er mit dem Rad. Die städtischen Mitarbeiter können E-Bikes der Stadt und Nextbike-Räder benutzen. Die Ausleihe erfolgt ganz einfach mittels eines Anrufs, einer Smartphone-App oder direkt am Stationsterminal.

 

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