Bernadette Kurte, Stadt Offenburg
veröffentlicht am 29.06.2013
Die Stadt Offenburg hat ein Klimaschutzkonzept aufgelegt. Haben das alle Städte in der Region?
Bernadette Kurte: In der Ortenau bin ich, soweit ich weiß, noch die einzige Klimaschutzmanagerin, aber immer mehr Städte entscheiden sich für die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes und die Einstellung einer Person, die mit der Umsetzung beauftragt wird.
Wo liegen die Schwerpunkte für die nächsten drei Jahre?
Bernadette Kurte: An erster Stelle steht die Umsetzung und Weiterentwicklung der geplanten Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept mit seinen sieben Handlungsfeldern: Sanierung von Wohngebäuden, Stromsparen im Haushalt, Wärmeerzeugung und -verteilung, erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität, Verbesserung der betrieblichen Energieeffizienz und natürlich die energetische Optimierung in unseren eigenen Liegenschaften. Hinzu kommt die weitere Verankerung des Klimaschutzes in den verschiedenen Fachbereichen der Verwaltung, die Zusammenarbeit mit Schulen und die Information der Bürgerinnen und Bürger.
Wie wollen Sie die Offenburger Bevölkerung für den Klimaschutz sensibilisieren und aktivieren?
Bernadette Kurte: Wir müssen alle das Klima schützen. Mit der Offenblatt-Reihe „Ich bin Klimaschützer“, dem Klimacafé und auch mit dieser Offenblatt-Beilage möchte ich zeigen, dass es keine Zauberei ist, einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Viele bringen sich schon bewusst ein und ich hoffe, es werden jeden Tag mehr!
Wie wird sich die Mobilität der Menschen verändern?
Bernadette Kurte: Ich bin davon überzeugt, dass die Zukunft der Mobilität multimodal ist. Jedes Verkehrsmittel hat Vor- und Nachteile. Ich greife immer zu dem, was mir am besten passt: Mit dem Rad zur Arbeit und zum Einkaufen, eventuell abends mit einem Auto vom Carsharing zu Freunden in der Umgebung, und am Wochenende mit dem Zug oder Fernbus zu Familie und Freunden in Restdeutschland. Jetzt fehlt nur noch ein mit Ökostrom betriebenes Elektroauto beim Carsharing.