Weichen weiter auf Wachstum

6. Oktober 2022

 

Peter Huber Kältemaschinen AG Gastgeberin des 42. Wirtschaftsforums der Stadt/Umweltschutz steht ganz oben

 

Die Peter Huber Kältemaschinenbau AG war Ende September Gastgeberin des 42. Wirtschaftsforums der Stadt Offenburg. Vor mehr als 80 Anwesenden lobte Oberbürgermeister Marco Steffens das innovative mittelständische Familienunternehmen, das mittlerweile 390 Mitarbeiter*innen am Standort Offenburg beschäftigt.

 

„Es ist ein Wirtschaftsforum in bewegten Zeiten“, so der OB, der sich spürbar über die große Resonanz auf die Einladung freute. Er ging dann ausführlich auf die Firmengeschichte von „Kältehuber“ ein und hob die Erweiterungsbauten der vergangenen Jahre hervor: „Die Weichen sind hier auch in Zukunft auf Wachstum gestellt.“ Das Unternehmen habe sich aus kleinsten Anfängen heraus entwickelt und sei heute anerkannter Kältespezialist Nummer 1, Technologieführer seiner Branche und Vorreiter in Sachen Thermodynamik sowie umweltverträglicher und nachhaltiger Kältetechnik – ein „Musterbeispiel einer unternehmerischen Erfolgsstory“.

 

OB Steffens bezeichnete den Umweltschutzgedanken als bedeutsamen Teil der Unternehmensphilosophie. Grundlagen des Erfolgs seien die ausgeprägte Technologieorientierung und die permanente Innovationsbereitschaft, verbunden mit einer außergewöhnlichen Präzision und höchster Produktqualität. Nicht von ungefähr habe die Firma in den vergangenen Jahren mehrfach Auszeichnungen auf Bundesebene erhalten.

 

Steffens ging auf die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule Offenburg ein, begrüßte Rektor Stephan Trahasch namentlich und appellierte an die hiesigen Unternehmer, sich diese Kooperation zum Vorbild zu nehmen: „Als absolut praxisorientierte Bildungseinrichtung kann sie vielfältige Hilfestelle und Unterstützung leisten.“ Es handele sich nicht um einen wissenschaftlichen Elfenbeinturm. Der Technologietransfer funktioniere.

 

Vier der fünf Kinder des Firmengründers Peter Huber sind in führenden Positionen des Unternehmens tätig; Steffens sprach von einem „vorbildlichen Familienunternehmen“, das sich durch langjährige Betriebszugehörigkeit der Mitarbeitenden und eine hohe Ausbildungsquote auszeichne. Verallgemeinernd lasse sich sagen, dass es in besonderem Maße die inhabergeführten, mittelständischen Unternehmen seien, die den Wirtschaftsstandort Offenburg prägten. „Offenburg ist Wirtschaft“, fand der Rathauschef eine prägnante Formel. Dass es da auch Wachstumsschmerzen gebe, liege in der Natur der Sache – viel Verkehr, ständige Suche nach weiteren Gewerbeflächen. Steffens sprach sich erneut für das Flugplatzareal als Gewerbegebiet aus. „Auch wenn ich weiß, dass es einige schmerzt: Ich bin für die Einstellung des Flugbetriebs, um die Wirtschaftskraft auszubauen.“

 

Im Anschluss erläuterte Philipp Gillessen die Arbeit der Kompetenzstelle Energieeffizienz Südlicher Oberrhein, die insbesondere klein- und mittelständische Unternehmen im Rahmen eines sogenannten KEFF-Checks eine betriebliche Erstanalyse ihrer Energieeffizienz anbietet. Die Stadt Offenburg erfüllt hier eine Vorbildfunktion: Sie setzt Klimaschutz und Energieeffizienz schon seit vielen Jahren engagiert um und hat ein Energie- wie auch

ein Klimaschutzmanagement. Das heutige Wirtschaftsforum ist der Startschuss für die Kampagne „Effizienzoffensive Offenburg“ der Stadt Offenburg und der Klimapartner Oberrhein mit dem Ziel, den KEFF-Check bekannt zu machen. Gillesen betonte, dass KEFF für die Kunden kostenfrei, unverbindlich und neutral arbeite.

 

Danach stellte Gastgeber Daniel Huber unter dem Leitmotiv „Nachhaltigkeit am kältesten Punkt der Ortenau“ das Unternehmen vor, ehe es in Gruppen zur Betriebsbesichtigung ging. Er ging auf seinen Vater, den Firmengründer Peter Huber, ein, der es als Autodidakt bis zum „Kältepapst“ geschafft habe und das Motto prägte: „Wir müssen nicht die Größten sein, die Besten wollen wir sein.“ Diese Einstellung treibe das Unternehmen an, so der Sohn, der auf die Tochterunternehmen in der Schweiz, in Indien, den USA, England, China und Frankreich einging und stolz hervorhob, dass „Kältehuber“ während der Pandemie Temperiergeräte für alle Impfstoff-Hersteller geliefert habe. Alles in allem „sind wir sehr gesund aufgestellt“.

 

Rundgang. Daniel Huber erklärt OB Marco Steffens und weiteren Interessierten Details der Produktion. Fotos: Bode

 

Huber-Maschinen werden auch für die Impfstoffherstellung eingesetzt.